
Vom Freilichtmuseum Roscheider Hof startet ein kleiner Premium-Rundwanderweg mit urigen Waldpfaden, Weinbergswegen und herrlichen Ausblicken vom Konzer Tälchen bis nach Luxemburg.
Wer Zeit hat sollte auch einen Besuch im Freilichtmuseum mit einplanen.
- „Moselsteig Seitensprung“ Rundwanderweg
- ca. 7 km
- Weg: Wirtschaftswege, Waldwege, Weinbergswege, etwas Asphalt
- Schwierigkeitsgrad: leicht-mittel
- Höhepunkte: Wald, Weinberge, Aussicht, Besuch im Freilichtmuseum Roscheider Hof
- GPS Download HIER (Alltrails) oder HIER (gps-tour.info)
Der Weg startet in Konz-Roscheid, einer Anhöhe über dem Moseltal, am Parkplatz des Freilichtmuseum Roscheider Hof. Mit einer Ausstellungsfläche von 4.000 qm und 22 Hektar Freigelände zählt es zu den größten Freilichtmuseen Deutschlands und stellt die Volkskultur der Region dar. Besonders interessant sind die übers Jahr verteilten Sonderausstellungen und Veranstaltungen. Auch ein Restaurant hat das Freilichtmuseum zu bieten. Mehr Informationen: Roscheider Hof

Der Wanderweg führt nun durch den Ortsteil Roscheid, auf geraden Wegen entlang des Neubaugebiets, was jetzt erst einmal nicht besonders spannend ist … Aber schon kurze Zeit später gehe ich weiter in den Wald hinein, über einen urigen Waldpfad, der wegen seiner vielen Wurzeln auch „Wurzelweg“ genannt wird. Wurzeln gibt es hier tatsächlich genug, man sollte also ein bisschen auf seine Schritte achten!
Trotz der Nähe zu Konz ist es hier im Wald idyllisch ruhig, nur ab und zu hört man das leise Gluckern des Röderbachs, an dem der Weg entlang führt.

Dann biegt der Weg nach links ab. Durch das Bachbett des Röderbachs, den man entweder direkt durchs Bachbett oder über ein paar locker ausgelegte Steine überquert, geht es nun in die Weinberge von Niedermennig.
Weinberge Niedermennig

Vorbei an der Kapelle am Weingut Falkensteinerhof mit erstem Blick ins Konzer Tälchen biegt der Weg nach links ab.
Vor ca. 30 Jahren wurde das verfallene Weingut von der Familie Weber gekauft, die hier leichten, alkoholarmen Riesling aus den Weinbergen des Konzer Tälchens produziert.

Dann – endlich – eine Bank! Es ist tatsächlich die erste auf diesem Weg. Dafür ganz besonders groß …

Zumindest hat man von Sitz der Riesenbank einen tollen Blick ins Konzer Tälchen bis hinauf zu den Weinbergen von Pellingen.

Ich verlasse nun die Weinberge und gehe wieder durch den Wald, zurück hinauf Richtung Roscheid.

Als ich aus dem Wald hinaustrete, empfängt mich jetzt, im Juli, ein riesiges Getreidefeld. An diesem Feld entlang führt der Weg weiter hinauf, Richtung Roscheider Plateau.


Der Blick zurück reicht bis ins Konzer Tälchen mit der markanten weißen Kirche von Krettnach.

Auf der Höhe des Roscheider Plateaus erwartet mich der große Landschaftsrahmen mit Blick ins Moseltal, bis hin nach Luxemburg und die ersten Eifelberge. Mosel und Saar oder gar die Saarmündung sind aber von hier nicht zu sehen. Aber trotz allem eine schöne Aussicht und mit der Sinnesbank endlich die zweite (!) Bank des Weges, die, wenn man Glück hat, sogar frei ist …
Beeindruckende Rundumsicht von Trier bis nach Luxemburg
Das letzte Stück des Weges führt nun geradeaus den Berg hinab bis zum Parkplatz am Roscheider Hof.
FAZIT:
Die offizielle Wegbeschreibung ist mir etwas zu überschwänglich. Es ist ein kleiner, feiner Weg mit einigen Pluspunkten (der Weg durch den Wald und die Weinberge, die Aussichten), aber durchaus auch ein paar Längen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wer die zusätzlichen Gimmicks wie Riesenstuhl mag, ok, für mich persönlich sind Bilderrahmen in der Landschaft überflüssig…