Unterwegs im Trierer Land

Wandern an Obermosel, Saar & Ruwer

„Traumschleife“ – Der Bergener

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An diesem Sonntag war nach längerer Zeit wieder einmal das Gebiet um Losheim mit seinen vielen schönen Wanderwege mein Ziel. Nach dem Hochwälder und dem Waldsaumweg habe ich mir heute die Traumschleife „Der Bergener“ ausgesucht, eine hoch prämierter und ob seiner vielen natürlichen und abwechslungsreichen Wege sehr gelobte „Traumschleife“ des Saar-Hunsrück-Steigs. Da es auf diesem Weg zudem keine großen Höhenunterschiede zu bewältigen gibt, ist er auch für Wanderanfänger oder Untrainierte zum Reinschnuppern in die „Wanderwelt“ gut geeignet. Also, los geht’s …

    • Losheim/Bergen – Traumschleife „Der Bergener“
    • Rundwanderweg – ca. 11,5 km
    • Start: Campingplatz Girtenmühle, Bergen
    • Weg: Wald- und Wirtschaftswege, kaum Asphalt – 76% Naturwege
    • Premiumwanderweg, ausgezeichnet mit 79 Erlebnispunkten (Deutsches Wanderinstitut)
    • Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel
    • Höhepunkte: stimmungsvolle, naturnahe Waldwege ohne anstrengende Anstiege
    • Einkehrmöglichkeiten: Gasthaus Weins (mittwochs Ruhetag)
    • GPS Download HIER

Der Weg zum Startpunkt ist schnell gefunden, denn der Waldsaumweg, den ich letztes Jahr gegangen bin, beginnt ganz in der Nähe und der Parkplatz am Campingplatz Girtenmühle ist gut ausgezeichnet. Dafür gestaltet sich die Parkplatzsuche etwas schwieriger … Es ist Sommer und Urlaubszeit, der Campingplatz voll belegt und auf Parkplatz und angrenzender Wiese kaum eine Lücke zu finden. Aber ich habe Glück, finde noch ein letztes Plätzchen und ab Parkplatz geht „Der Bergener“ auch direkt los.

Ein hölzernes „Eingangstor“ markiert den Start des Wanderwegs. Danach geht es ein Stück über einen Asphaltweg am Campingplatz entlang, dann führt der Weg auch schon in den Wald hinein.

Noch begleiten mich ein paar Sonnenstrahlen, aber insgesamt ist der Tag sehr schwül-warm und wolkenverhangen. Somit ist „Der Bergener“ mit seinem hohen Waldanteil eigentlich eine perfekte Wahl.

 

Lauschige Waldwege zeichnen den „Bergener“ aus

Kurz darauf überquere ich die erste von vielen schönen kleinen Holzbrücken und Stegen und einen leise gurgelnden Bach, der sich durch den Wald schlängelt.

 

Der Weg folgt nun weiter durch den Wald und vereint sich auf ca. 5 km mit dem Saar-Hunsrück-Steig. Auf schönen Waldpfaden gehe ich weiter durch eine urige, wild anmutende Bachlandschaft, wo umgestürzte Bäume nicht direkt weggeräumt werden, sondern Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen bieten.

 

Erstes Ziel ist ein kleiner Weiher mit schöner Sitzgelegenheit.

Der Weg führt weiter am Bach lang. Der naturnahe Weg durch das lichte Wäldchen ist übersät von Wurzeln – schön anzusehen, aber hier muss man auch etwas aufpassen, ab und zu mal nach unten schauen und immer schön die Beine heben!

 

 

Es geht nun leicht den Berg hinauf bis zu einer schönen Felsformation mit weiteren Sitzgelegenheiten.

 

Weiter führt der Weg durch wechselnde Waldformationen. Wie im Tunnel fühlt man sich zeitweise bei den überhängenden, schweren Äste der Bäume.

Dann wir der Wald lichter und nach ein paar weiten  Minuten der Wanderung freue ich mich über die schöne Aussicht auf die umliegenden Ortschaften des Losheimer Landes.

Ich gehe nun am Waldrand entlang leicht bergab.

Auf einer Lichtung mit schöner Aussicht auf Bergen stehen 2 Sinnesbänke und laden zum Verweilen ein.

Sinnesbänke mit Blick auf Bergen

 

Kurz vor dem Überqueren der Asphaltstraße gehe ich ein Stück durch einen mit hohen Farnen dicht bewachsenen Weg.

Dann überquere ich die Straße und folgen einem Wirtschaftsweg, der wieder in den Wald hinein führt. Auf schmalen schönen Wegen und an bizarren Felsformationen vorbei geht es weiter durch den Wald …

…. bis zu einem Waldrand mit schönem Blick auf das Tal des Losheimer Bachs – auch hier kann ich mich wieder über eine schöne Sinnesbank am Wegesrand freuen.

 

 

Etwas später folgt ein sehr schöner Streckenabschnitt entlang eines hohen Tannenwaldes. Zur Linken begleitet mich eine Freifläche mit Sträuchern und wilden Blumen .

Der Himmel klart auch endlich mal etwas auf, die Sonne kommt heraus. So kann es weitergehen!

Dann gehe ich leicht ansteigend über eine Wiese weiter.

Die Szenerie wechselt nun ständig. Mal gehe ich über weite Wiesen, dann wieder auf schmalen Pfaden durch den Wald, dann geht es wieder am Wiesenrand entlang. Ein schöner, naturnaher Weg!

 

Nun gewinne ich noch einmal leicht an Höhe, in der Ferne grüßen als Belohnung – schon wieder! – zwei schöne Sinnesbänke. Ob ich die noch vor dem nächsten Regenschauer erreiche? Vor mir wird der Himmel bedrohlich dunkel …

Von der Höhe habe ich zur Linken einen schönen Blick auf Bergen uns seine Kirche

 

Geschafft! Ich genieße die letzten Sonnenstrahlen und den schönen Blick auf Bergen und die Landschaft von einer der beiden Sinnesbänke.

Kurz hinter einer kleinen Kapelle biegt der Weg nach links ab und ich gehe über eine schöne saftige Wiese weiter. Am Ortsrand von Bergen geht’s dann über einen Asphaltweg ein Stück durchs Dorf.

Dann tauche ich nochmal kurz in den Wald ein, erreiche schließlich wieder den Campingplatz und gehe über diesen zurück zum Parkplatz.

 

FAZIT:

Gemütlich wandern? Geht das? Es geht! „Der Bergener“ ist der Beweis, dass man einen schönen Premiumwanderweg ohne große Anstrengungen bewältigen kann. Somit ist dieser Wanderweg auch für Ungeübte oder zum „Wandereinstieg“ gut geeignet. Auch Wanderprofis werden an den schönen, natürlichen Wald- und Wiesenpfaden ihre helle Freude haben. Wer es, wie ich, gerne aussichtsreich mag, dem wird auf dieser Strecke allerdings ein bisschen die Weite fehlen, denn es geht vorwiegend durch Wald oder am Waldrand entlang.
Dennoch ist es ein sehr schöner Wanderweg für die ganze Familie mit Sitzgelegenheiten und Sinnesbänken an (fast) jeder Ecke und auch, durch den hohen Waldanteil, für heiße oder wechselhafte Tage gut geeignet.

Autor: Karin

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang von Goethe)

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