Unterwegs im Trierer Land

Wandern an Obermosel, Saar & Ruwer

Pellingen (Rundwanderweg Nr. 3)

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  • Rundwanderung
  • Weg: Asphalt, Schotterwege, Waldwege
  • Länge: ca. 9,5 km
  • Sehenswürdigkeiten: Aussicht, unberührte Natur
  • leicht bis mittelschwer (nur auf Grund sich lang ziehender Anstiege)
  • Weitere Informationen: Strecke als Download (pdf), GPS Download: HIER
  • Wegbezeichnung: Nr. 3
  • Busverbindung: Bus RMV 207 Richtung Niederzerf
  • Einkehrmöglichkeit: Gasthaus Pellinger Höhe, Gaststätte Thiel

Die Gemeinde Pellingen, ca. 10 km von Trier entfernt, bietet 3 bestens ausgeschilderte Strecken für Wanderer, Walker und Jogger an, mit unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgrad. Langsam Zeit, dass ich mir diese Ecke des Trierer Lands einmal genauer anschaue.

Ich habe mir die längste, knapp 10 km lange Strecke, für meine Wanderung ausgesucht, wobei die Bezeichnung „schwer“ wohl eher der Länge des Wegs geschuldet ist. Die Anstiege sind zwar teilweise sehr lang und damit auch ziemlich anstrengend, aber dennoch insgesamt moderat und durchaus auch für ungeübte Wanderer zu schaffen.

Es geht los am Wanderparkplatz Pellingen (Sportplatz / Schanzenhütte)

Ich fahre von Trier aus über die B268 nach Pellingen hinein und biege in der Ortschaft rechts, dem Wegweiser folgend, ab (Achtung! Das Schild wird etwas von einem Baum verdeckt). Hier gibt es reichlich Parkplätze und eine Infotafel zu den ausgeschilderten Strecken. Dann kann es auch direkt losgehen.

 

Direkt hinter der Schanzenhütte geht es auf einem schönen, schmalen Pfad
in den Wald hinein.

Schon nach kurzer Zeit führt der Weg wieder aus dem Wald hinaus, auf die Pellinger Höhe. Leider ist das Wetter heute sehr diesig und verhangen, ansonsten hätte man hier eine tolle Weitsicht. Die Wege sind ausgezeichnet, sehr breit und hervorragend ausgeschildert.

Für eine ganze Weile sollte dies die letzte Bank am Wegesrand sein …

Dann geht es erst einmal eine ganze Weile gemütlich bergab. Leider ab jetzt nur auf Asphalt-Wegen. Für Wanderer nicht unbedingt der beliebteste „Wanderbelag“ – andererseits ist die Strecke damit aber auch für Jogger sehr gut geeignet, von ein paar kleinen Ausnahmen, wo man etwas vorsichtiger sein muss, einmal abgesehen.
Obwohl diese Strecke für Wanderer, (Nordic)-Walker und Jogger gleichermaßen geeignet ist, ist es sehr ruhig unterwegs. Kein Mensch weit und breit zu sehen, was vielleicht auch dem diesig-grauen Wetter geschuldet ist.

Der „Altweibersommer“ grüßt vom Wegesrand

Immer noch führt der Weg langsam und gemütlich bergab

Reichliche Apfelernte

Im Tal grüßt Oberemmel – leider fehlt in diesem neblig-feuchten Wetter die Fernsicht, ein Grund, nochmal bei schönerem Wetter mit klarer Sicht hier entlang zu gehen.

Nach ca. 1/3 der Wegstrecke hat das gemütliche Bergabgehen ein Ende. Der Weg biegt nun in ein Waldgebiet ein, der Asphalt endet und ich gehe auf Waldschotterwegen weiter. Immer noch ist kein Mensch in Sicht, nur ein verschrecktes Käuzchen, das sich anhört als würde es gerade in einem Karaoke-Wettbewerb mehr schlecht als recht einen Lady Gaga Song zum besten geben, begleitet mich eine Weile. Ansonsten: Stille pur – nur die Natur und ich – Stressabbau pur! Es geht nun auch langsam aber stetig wieder bergauf – keine steilen Anstiege, aber die langen, „giftigen“ Wege sind teilweise doch ganz schön anstrengend. Vor allem fehlen im ersten 2/3 des Weges jegliche Bänke oder andere Sitzgelegenheiten. Wenn man Glück hat, findet man einen Baumstumpf oder ein paar kürzlich gefällte Bäume, auf denen man mehr schlecht als recht Platz nehmen kann, oder man muss seine Trinkpause einfach im Stehen machen. Hier wären ein, zwei Bänke, gerade während der zwischendurch durchaus schönen Tal- und Weitsicht, wünschenswert.

 

 

Noch einmal anstrengen:
Eine letzte, lange Steigung und dann geht es aus dem Wald hinaus, wieder auf die Höhe.

 

 

 

 

Am Ende des letzten Anstiegs erreiche ich dann auch endlich eine Bank …. ob man sich da allerdings draufsetzen kann?

Schließlich erreiche ich weites Feld und den höchsten Punkt der Strecke.

Von hier aus (im letzten Viertel der Wanderung) geht der Weg vorbei am Gipfelkreuz des Karlskopf. Zur Linken öffnet sich die Landschaft weit ins Moseltal hinein. Noch einmal bietet sich, klares Wetter vorausgesetzt (!), die Möglichkeit zu phantastischer Fernsicht. Nach Nordwesten geht der Blick Richtung Luxemburg und Eifel. Davor das Moseltal mit Blick auf den Fluß und die anliegenden Orte wie Konz, Wasserbillig oder Igel.

Durch gerade abgeerntete Felder führt der Weg nun direkt an der Hauptverkehrsstraße B268 entlang – schön vielleicht für Jogger oder Sonntagsspaziergänger mit Kinderwagen, Hund, Katze, Maus, aber nicht unbedingt für Wanderer. Das Gefühl der Einsamkeit, wie auf den übrigen Wegen, geht hier doch ein wenig verloren.

Kurz vor dem Ziel komme ich am Kriegerdenkmal auf dem Höthkopf vorbei. Der Obelisk mit eisernem Kreuz wurde 1935 errichtet und soll an die Kämpfe auf der Pellinger Höhe in den Jahren 1792, 1794 und 1945 erinnern.

Kriegerdenkmal Pellingen

Anschließend gehe ich noch ca. 10 Minuten durch Pellingen hindurch und erreiche über ein paar ruhige Nebenstraßen des Örtchens wieder den Wanderparkplatz an der Schanzenhütte.

Eine sehr gut markierte Strecke, die vor allem Ruhe und (bei gutem Wetter) eine tolle Weitsicht zu bieten hat.

Zum Aktivieren der Diashow bitte auf das Bild klicken!

Autor: Karin

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang von Goethe)

2 Kommentare zu “Pellingen (Rundwanderweg Nr. 3)

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