Unterwegs im Trierer Land

Wandern an Obermosel, Saar & Ruwer

Von Konz zur „Schönsten Weinsicht“

Blick vom Weinberg auf Kanzem

 

Von Konz zur „Schönsten Weinsicht“ – über Kanzemer Altenberg und durch den Filzener Wald

Von Konz aus unternehme ich ja des Öfteren kleine Wanderungen, zum Beispiel ins Konzer Tälchen oder zum Wiltinger Galgenberg. Heute starte ich einmal nicht am Freizeitgelände Konz sondern am Bahnhof – dieser ist gut zu erreichen, zentral gelegen und hat den Vorteil, dass der Wanderweg, den ich mir für heute ausgesucht haben, direkt am Bahnhof endet …

    • Rundweg von Konz über die „Schönste Weinsicht“, Altenberg und durch den Filzener Wald
    • Start: Bahnhof Konz, alternativ: Freizeitgelände Konz
    • Weg: überwiegend (geschätzt ca. 70 %) Asphalt, dazu Weinbergswege, Feldwege, Waldwege
    • Länge: ca. 10 km
    • Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
    • Höhepunkte: die Aussicht! , Altarm der Saar, Altenberg
    • GPS Download der gesamten Strecke HIER (gps-tour.info) oder HIER (alltrails.com)

Ich fahre also zum Bahnhof Konz und parke dort auf dem weitläufigen Parkplatz. Dann geht es erst einmal ein Stück durch Konz hindurch. Die ersten ca. 10 – 15 Minuten führt der Weg durch den Ort, erst die Wiltinger Straße, dann die Niedermenniger Straße entlang, bis zur Höhe des Freizeitgeländes. Dieses Stück ist in der Tat etwas unangenehm, aber das Gute daran: Wenn mann diese Strecke geschafft hat, erwartet einen bis zum Ziel mehr oder weniger nur noch Natur!

Denn nachdem ich durch den Konzer Vorort Canet immer weiter den Berg hinauf gelaufen bin folgt nach Überquerung des Kommlinger Weges der „Eingang“ in die Weinberge.

Ein schöner Weinbergsweg führt direkt durch Weinbergslagen, der hinter mir liegende Ort Konz ist schnell vergessen. Nur beim Blick zurück hat man eine tolle Aussicht über Konz hinweg nach Wasserliesch und Igel bis weit nach Luxemburg.

Bei guter Sicht und genauem Hinschauen kann man sogar einen kleinen Streifen Mosel erkennen.

Weiter geht’s durch die Weinberge Richtung Wiltingen/Kanzem. Der Weg führt leicht bergauf, an einer schönen Brunnenanlage biege ich nach rechts ab, weiter den Berg hinauf.

Auf asphaltiertem Wirtschaftsweg geht’s weiter durch idyllische Weinberge, das schöne Wetter macht zusätzlich gute Laune, es geht immer weiter den Berg hinauf, die Aussicht ist wunderschön.

Wunderschöne Aussicht Richtung Saargau

Je weiter ich in den Weinbergen hinaufsteige, desto weiter geht der Blick.  Schließlich kommt Wiltingen mit seiner markanten Kirche, dem „Saardom“, in Sicht.

Wiltingen

Etwas später überblicke ich (fast) den gesamten Saargau, im Vordergrund lieblich in die Landschaft eingebettet das kleine Dörfchen Kanzem auf der Saarinsel. Idyllisch breitet sich die Saarinsel und im Hintergrund Saarland und Luxemburg vor mir aus.

Kanzem

Bis kurz vor Kommlingen geht der Weg immer weiter die Weinberge hinauf. Auch von hier oben hat man natürlich eine phantastische Weitsicht.

Weinberge Nähe Kommlingen

Zum Vergrößern aufs Bild klicken!

Seit Konz ging es die ganze Zeit mehr oder weniger gemächlich immer bergauf. Nun geht’s hinunter, Richtung „Schönste Weinsicht“. Ich gehe vorbei an Kommlingen und habe nun die Möglichkeit, einer Weile dem „Saarweinwanderweg“ zu folgen (Hinweisschild!).

Ich gehe weiter entlang schöner alter Weinbergweg, teilweise begrenzt durch alte Weinbergsmauer, teilweise haben hier wieder Bäume und Büsche die Landschaft übernommen.

Dann kommt auch endlich der Altarm der Saar in Sicht.

Über den Saar-Weinwanderweg, durch die Weinbergslagen Wiltinger Gottesfuß und Witlinger Kupp bei Wiltingen erreiche ich nun den Aussichtspunkt „Schönste Weinsicht“.

Der Blick von den Weinbergen der Wiltinger Kupp auf den Altarm der Saar ist 2012 zur „Schönsten Weinsicht“ im Weinanbaugebiet Mosel gewählt worden. Der Blick auf den Altarm der Saar und den Kanzemer Altenberg (rechts) hatte sich gegen elf andere Weinsichten an Mosel und Saar durchgesetzt

"Schönste Weinsicht" - Blick auf den Altarm der Saar

„Schönste Weinsicht“ – Blick auf den Altarm der Saar mit Wiltingen und Kanzem

Schöne Aussicht auf Kanzem und den Kanzemer Altenberg – mein nächstes Ziel

Kurz darauf endet mein Weg durch die Weinberge. Ich biege nach links ab, überquere die Wiltinger Straße (Achtung!) und gehe hinein in den Filzener Wald. Leicht bergauf gehend erreiche ich bald die obere Hangkante des Kanzemer Altenberg mit erster Aussicht auf das Konzer Tälchen, Wiltingen und den „Wiltinger Saardom“.

Web oberhalb des Kanzemer Altenberg entlang

Weiter an der Hangkante des Altenbergs entlang mit schönem Blick auf Kanzem und den Altarm der Saar

 

Das war’s dann erst einmal mit der schönen Aussicht. Ich gehe nun eine längere Strecke über Asphalt, schnurstracks „Auf der Filzer Kupp“ bis zu den ersten Häusern von Konz. Hier biege ich nach links ab und folge dann einem schmalen Pfad, der mich oberhalb der Saar und unterhalb der Häuser entlang führt und den ich hier so gar nicht vermutet hätte.

Ab und zu erhasche ich durch die Bäume einen Blick auf die unter mir fließende Saar und die Häuser auf der gegenüberliegenden Saarseite

Dieser schöne Wiesenpfad mündet dann in einen schmalen Asphaltweg, der mich entlang der Bahnschienen in kurzer Zeit wieder zum Parkplatz bringt.

 

FAZIT:

Ein Weg für „Einheimische“, direkt vor der Haustür – kaum beschildert, aber dafür mit tollen Aussichten bis ins Saargau und nach Luxemburg. Und die „Schönste Weinsicht“ hat ihren Namen auch verdient! Wenn man also mal keine Lust hat, mit dem Auto erst mal weit anzureisen, um wandern zu gehen, ist diese Wanderung eine schöne Alternative. Da er direkt am Bahnhof startet, kann man auch gut mit der Bahn anreisen.

Autor: Karin

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang von Goethe)

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