
Mariensäule auf dem Markusberg
Eigentlich ist es ein Leichtes, dem Trubel der Stadt zu entfliehen, Ruhe zu finden und die Natur zu erleben, denn nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt liegen das idyllische Busental und der Markusberg mit seiner spektakulären Aussicht auf die Stadt. Eigentlich … denn für jemanden, der sich dort nicht auskennt, ist es ist garnicht so einfach, sich in dem Wegenetz des Busentals zurechtzufinden. Einen ausgeschilderten Rundweg (zum Beispiel wie im Mattheiser Wald) gibt es hier leider nicht. Mit einer Kombination aus verschiedenen beschilderten Wegen lässt sich dennoch eine schöne Rundtour machen, die ich euch hier vorstellen möchte.
-
- Rundwanderung
- Weg: hauptsächlich Waldwege, etwas Asphalt
- Länge: ca. 10 km
- Schwierigkeitsgrad: leicht
- Höhepunkte: idyllisches Busental, Mariensäule, Aussicht auf Trier vom Markusberg
- Busverbindung: Bus Nr. 12 bis Fachhochschule (Ferienzeiten beachten!)
- Strecke als GPS-Download: HIER
- Die „Sirzenicher Wassserfall“ Kurzwanderung findet ihr HIER
Ich fahre mit dem Auto bis zur Fachhochschule, biege dort rechts von der B51 ab und orientiere mich Richtung „Stadtwaldhotel“. So komme ich auf die (von Trier aus gesehen) linke Seite der B51. Da die Parkplätze der Fachhochschule in der Regel nur den Studenten zur Verfügung stehen parke ich am Stadtwaldhotel. Direkt vor dem Hotel gibt es rechts einen Parkplatz, oder man fährt am Hotel vorbei und parkt links.
Vom Stadtwaldhotel aus ist man mit wenigen Schritten über den Asphaltweg schon im Wald. Nach dem letzten Haus auf der rechten Seite biegt der Rompertsweg nach links ab. Es gibt auch ein Holzschild „Rompertsweg“, dieses kommt aber erst, nachdem man einige Meter in den Weg hinein gegangen bist und steht leider nicht am Anfang des Wegs.
Diesem Weg folge ich nun für einige Zeit. Der Weg ist angenehm zu gehen und das Busental empfängt den Wanderer sofort mit seiner wohltuenden Ruhe.

Rompertsweg – Busental
Durch das Blattwerk der Bäume kann ich plötzlich sogar auf der linken Seite den Markusberg mit Kapelle sehen. Bis ich dorthin komme dauert es aber noch ein bisschen.
Ich folge weiter dem „Rompertsweg“, der sich durch den Wald schlängelt und lasse alle Wege rechts und links von mir unbeachtet.
Nach ca. einer 3/4 Stunde endet der „Rompertsweg“. Geradeaus geht es weiter nach Sirzenich. Ich biege nun nach links ab auf den „Stadterweg“ (beschildert), der auf schmalem Pfad bergab durch den Wald führt.
Der Pfad mündet in einen breiteren Querweg, dem ich nun nach rechts folge (hier muss man ein wenig aufpassen, denn es gibt kein Hinweisschild). Nach wenigen Metern komme ich an einem Schießstand vorbei, der scheinbar auch in diesem Wald (wie im Mattheiser Wald) obligatorisch ist … nun ja.
Ich passiere den Schießstand und stoße auf eine weitere Waldkreuzung mit imposanten Felsen und biege hier wiederum nach rechts auf den „Grundweg“ (beschildert) ab.
(Der Weg geradeaus führt auf einem schmalen Pfädchen direkt am Sirzenicher Bach entlang zum „Sirzenicher Wasserfall“. Diesen Weg habe ich für diese Rundtour aber verworfen, weil er doch recht schwierig zu gehen und sehr zeitintensiv ist -> eine separate Beschreibung dieses Wegabschnitts findet ihr HIER.)
Man bekommt übrigens auch bei seiner Wanderung auf dem „Grundweg“ die Gelegenheit, einen Blick auf den „Sirzenicher Wasserfall“ zu werfen (siehe weiter unten).
Nun geht es eine Weile immer geradeaus durch den Wald und das naturbelassene, kühle Tal. Rechts ragen steile Abhänge und schroffe Felswände hinauf. Zur linken fällt das Waldgebiet steil bergab – unten gurgelt der Sirzenicher Bach entlang des Weges. Ein weiterer schöner Weg zum „Seele baumeln lassen“.
Nachdem man ca. 10 Minuten auf dem „Grundweg“ gelaufen ist biegt ein kleiner Waldweg nach links ab – der Weg ist leider nicht beschildert, obwohl er zu einem idyllischen Plätzchen direkt am „Sirzenicher Wasserfall“ führt. Es ist aber auf der gesamten Strecke des „Grundwegs“ der einzige Weg, der nach links abbiegt, also eigentlich nicht zu verfehlen!
Ich verlasse also zunächst einmal den „Grundweg“ und nehme nun diesen Weg nach links.
Der Weg wird schmäler
Nach wenigen Minuten Fußweg durch den Wald erreicht man eine wunderschöne, idyllisch gelegene Sitzgruppe und kann von hier aus den „Sirzenicher Wasserfall“ von oben bewundern.
Eine schöne Sitzgruppe am Wasserfall lädt zum Verweilen ein
Mehr Infos zum Weg direkt am Bach entlang zum „Sirzenicher Wasserfall“ findet ihr HIER
Nach einer wohlverdienten Rast auf diesem lauschigen Plätzchen folge ich dem Waldweg weiter und erreiche nach kurzer Zeit wieder den Grundweg“ – ein wirklich lohnenswerter „Schlenker“.
Der „Grundweg“ verläuft nun einige Zeit lang mehr oder weniger geradeaus. Der Weg ist breit, die Natur um mich herum wunderschön, ruhig und friedlich – Gelegenheit, mal so richtig abzuschalten. Ich bleibe auf diesem Weg, bis ich die Wochenendhäuser von Sirzenich erreicht habe. Hinter dem letzten Haus gehe ich nach links, überquere den Sirzenicher Bach und gehe nun steil den Berg hinauf Richtung Markusberg.
Dort auf der Höhe angekommen weiß man nicht, wohin man schauen soll: Zur Linken das Waldgebiet des eben durchwanderten Busentals sowie dahinter der Weißhauswald und zur Rechten erhasche ich erste Blicke auf Trier, angefangen mit Trier Süd und der St. Matthias Kirche.

Blick auf Busental und Weisshauswald Trier mit Mariensäule
Ich folge nun dem Moselhöhenweg, der quer durch den Höhenstadtteil Markusberg Richtung Mariensäule führt. Eine gute Gelegenheit zu einer verdienten Kaffeepause bietet sich dabei im Café Mohrenkopf (Montag + Dienstag geschlossen, Öffnungszeiten beachten!)
Weiter gehts auf dem Höhenkamm des Markusbergs entlang, zuerst für kurze Zeit auf der Asphaltstraße, dann biege ich rechts ab und gehe parallel der Straße einen kleinen Pfad durch die Büsche entlang, das phantastische Panorama von Trier immer zu meiner Rechten.

Blick auf die Trierer Innenstadt mit Porta Nigra, Dom, St. Gangolf, Konstantin Basilika – im Hintergrund der Petrisberg und die Trierer Höhenstadtteile (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
An der Mariensäule angekommen bietet sich ausreichend Gelegenheit für weitere Panoramablicke.

Trier – Blick vom Markusberg (Mariensäule)

Blick auf St. Paulin Kirche und Porta Nigra
Ich verlasse nun den Asphaltweg, biege links in den Wald ab und gehe über einen Zuweg zum Moselsteig einen Waldweg hinunter auf dem „Moselsteig“ weiter. Vor allem im Herbst + Winter, ach langen Regenfällen und dichten Laubabwurf ist hier Vorsicht geboten, denn der Weg hinab ist recht steil und kaum auszumachen. Wer sich unsicher ist, bleibt einfach auf der Asphaltstraße, denn später treffen sich die beiden Wege wieder.
Der „Moselsteig“ führt erst durch Wald, später über Streuobstwiesen und am Robert Schumann Haus vorbei.
Das Robert-Schuman-Haus ist eine Tagungsstätte des Bistums Trier und bietet mit seinen Tagungsräumen, Übernachtungsmöglichkeiten und Klause Platz für über 200 Gäste.
Am Robert-Schumann-Haus vorbei folge ich weiter dem Hinweisschild „Moselsteig“. Die Straße biegt nun nach links ab . Ich überquere noch einmal den Sirzenicher Bach und gehe anschließend nach rechts, an einigen Häusern vorbei, bis zur Bitburger Straße. Hier biege ich links ab und gehe ein kurzes Stück an der Straße entlang bis zu einer Treppe, über die ich hinaufgehe, zurück zum Parkplatz am Stadtwaldhotel.
FAZIT:
Das idyllische Busenwald ist ein wundervolles, ruhiges Naherholungsgebiet für alle stressgeplagten Trierer. Man muss sich leider nur ein wenig auskennen, denn einen ausgewiesenen Rundwanderweg gibt es hier nicht. Aber wer sich einmal die Mühe gemacht hat, dieses wunderschöne Stück Natur kennenzulernen, wird immer wieder kommen – garantiert!
Übrigens: Mit der weiblichen Anatomie hat das Busental nichts zu tun – Das Wort stammt aus dem Moselromanischen („Boussenthal“) und bedeutet nichts anderes als Waldtal … 🙂
20. März 2018 um 14:55
Hallo Karin,
heute haben wir deine beschriebene Tour gemacht. Sehr schön vor allem deine detaillierte Beschreibung ohne sie hätten wir den Weg nicht gefunden.
Gruss Karin
19. November 2017 um 14:18
Guten Tag. Ich bin Belgier und wir gehen nach Trier samtags. Können wir an ihnen etwas fragen über die Wanterung?
20. November 2017 um 13:22
Pardon Didier! Ich war am Wochenende leider nicht online. Habt ihr die Tour gemacht? Hat es euch gefallen?
Karin
24. August 2017 um 18:26
Muss man vom stadtwaldhotel aus gesehen nach links und dann ein paar
Meter nach links in den Wald abbiegen, damit man auf den Rompertsweg gelangt? Diese Wege sind mir noch nicht bekannt. Unterwegs habe ich lein GPS. Danke schon mal. Freue mich schon auf den Weg.
25. August 2017 um 9:07
Hallo Doris!
Also, wenn du auf dem kleinen Parkplatz direkt am Anschluss an den großen Parkplatz der Fachhochschule parkst, gehst du über die kleine Brücke, am Stadtwaldhotel vorbei (dieses ist dann zu deiner Linken) und folgst dem Weg geradeaus (asphaltiert), den Berg hinauf. Erst nach dem letzten Haus auf der rechten Seite biegt der Rompertsweg nach links ab. Es gibt auch ein Holzschild mit „Rompertsweg“, dieses kommt aber erst, nachdem du bereits einige Meter in den Weg hinein gegangen bist und steht leider nicht am Anfang des Wegs. Also, wenn du 5 Minuten durch den Wald gelaufen bist und hast noch kein Schild gesehen, dann weißt du wenigstens, dass du falsch läufst … 🙂
Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen! Anbei noch zwei Fotos:
25. August 2017 um 9:40
Herzlichen Dank.
26. Juli 2017 um 21:13
Hallo Karin, tolle Seite! Endlich mal übersichtliche Wandertouren rund um Trier!
Die hier vorgestellte Tour sind wir heute gelaufen. Durch Deine absolut detaillierte Beschreibung war es zu jeder Zeit entspannt und es bestand nie die Gefahr, dass wir irgendwo falsch abbiegen.
Ein sehr schöner Weg, den auch unsere 9jährige Tochter locker bewältigen konnte. Als Trierer kann man doch tatsächlich immer noch neue Wege kennenlernen 🙂
Beste Grüße
Arno
27. Juli 2017 um 9:14
Hallo Arno!
Recht herzlichen Dank für das tolle Feedback! Diese Tour ist wirklich schön und auch eine meiner Lieblingstouren, wenns um Strecken nahe Trier geht.
Weiterhin viel Spaß noch Dir und Deiner Familie im Trierer Land!
Karin
Pingback: Sirzenicher Wasserfall & Markusberg – Alternativstrecke | Unterwegs im Trierer Land
3. Mai 2017 um 18:46
Hallo Karin,
tolle Webseite! Ich plane eine Tour am Sirzenicher Bach entlang, möchte aber bevor man nach dem Abstecher wieder zum Grundweg kommt hoch zum Markusberg/Mohrenkopf und im dortigen Café einkehren. Nun meine Frage: Bei OpenStreetMap wurde im Jahr 2015 die Brücke etwas westlich vom „Punkt 1“ deines GPX-Tracks als nicht passierbar verzeichnet. Hast Du zufällig gesehen, ob die Brücke inzwischen wieder instandgesetzt wurde?
Grüße,
Paul
4. Mai 2017 um 9:06
Hallo Paul!
Danke fürs Kompliment! 🙂
Bei deiner Frage komme ich ein wenig ins grübeln… Ist schon ne Weile her, dass ich da das letztemal langgegangen bin, also kann ich jetzt nur aus dem Gedächtnis antworten. Ich kann mich an der Stelle an überhaupt keine Brücke erinnern (?), eine passierbare schon garnicht. Darum wähle ich dann auch immer den „Umweg“ an den Wochenendhäusern entlang, was natürlich ein wenig länger ist. Man könnte eventuell einfach durch den Bach waten, in letzter Zeit hats ja wenig geregnet, der Wasserstand dürfte relativ niedrig sein. Mach dir am besten selbst ein Bild und wenn es dir zu unsicher ist, geh halt einfach „außen rum“. Kannst dich ja wieder melden, wenn du die Tour gemacht hast und uns deine Eindrücke hinterlassen!
Bis dann – schöne Tour (und fall nicht in den Bach :)!
Karin
20. Juni 2017 um 14:22
Hallo Paul!
Ich weiß nicht, ob die Strecke immer noch interessant für dich ist …? Aber zwischenzeitlich bin ich den Weg gegangen und habe ich selber vor Ort mal schlau gemacht. Also man kann kurz hinter dem Sirzenicher Wassserfall den Bach bequem überqueren, er bildet dort eine breite, nicht sehr tiefe Furt und wenn man sich zwei, drei Steien im Wasser ausguckt kommt man ohne Probleme hinüber. Oder man geht einfach durchs seichte Wasser (je nach Jahreszeit und Wasserstand bzw. wie oft es geregnet hat). Wenn man dann durch den Wald und nach dem Gehöft nach rechts die Treppen hochgeht kommt man auf direktem Weg zum Café Mohrenkopf (ist aber verdammt steil :))
Hier noch die gps-Daten: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=yuxqpfjmesnydjyx
22. Oktober 2016 um 16:58
Hallösche
Wir sind heute , am 22.10.2016 diesen Weg gelaufen … vielen Dank für die tolle Beschreibung… ohne die wären wir verloren gewesen … es hat sich gelohnt
Michael und Katrin
23. Oktober 2016 um 17:39
Danke fürs Feedback! Freut mich sehr, dass ihr eine schöne Wanderung hattet (und ich ein klein wenig dazu beitragen konnte …)
Viel Spaß weiterhin im Trierer Land!
Karin
Pingback: Meulenwald – von Schweich nach Föhren | Unterwegs im Trierer Land
Pingback: Wasserfälle des Gillenbachs und Sirzenicher Bachs | Unterwegs im Trierer Land