Unterwegs im Trierer Land

Wandern an Obermosel, Saar & Ruwer

Wanderweg „Ameisenschleife“ Osburg Os2

Hinterlasse einen Kommentar

„Ameisenschleife“ … klingt interessant. Ob es hier tatsächlich Ameisen und vor allem ihre Behausungen zu sehen gibt? Ich will es herausfinden und mache mich auf Richtung Osburg. Der Weg führt hauptsächlich durch den Osburger Wald und ist daher gerade für heiße Sommertage bestens geeignet …

  • Örtlicher Wanderweg Os2 “Ameisenschleife“
  • Mehr zum Wanderweg: Gemeinde Osburg
  • ca 10,5 km
  • Weg: Wirtschaftswege, Waldwege, sehr wenig Asphalt
  • Schwierigkeitsgrad: leicht – mittelschwer
  • Höhepunkte: Die Ameisenbauten!, Riveristalsperre
  • GPS Download HIER (Alltrails) oder HIER (Komoot)

In Osburg Richtung „Sportplatz“ halten. Der angeschlossene Wanderparkplatz bietet ausreichend Platz und hier startet auch direkt der Wanderweg. Zuerst folge ich der Beschilderung OS2. An satten Getreidefeldern mit Weitblick bis nach Pellingen und bereits gemähten Wiesen mit den typischen runden Heuballen vorbei

führt der Weg in den Osburger Gemeindewald hinein. Hier dominieren Fichten und Douglasien, aber auch die meist schon älteren Eichen nehmen immerhin noch 20 % der Fläche ein. Woher ich das weiß? Zu erfahren ist dies auf einer der vielen Info-Tafeln, die über die ganze Tour verteilt am Wegesrand stehen und über die Geschichte des Waldes und natürlich auch die Waldameisen informieren.

 

Vorbei geht es nun an der „Methusalemeiche“ – eine über 200 Jahre alte Traubeneiche, die sich trotz Lichtmangels und Blitzeinschlags immer noch wacker hält und dabei vor allem als Biotop-Baum von Käfern, Brutvögeln und Fledermäusen genutzt wird.

Auch hierüber informiert eine der zahlreichen Infotafeln.

Nach ca. 3 km Wanderung auf breiten Wald- und Wirtschaftswegen durch den Wald erreiche ich das Misselbachtal und folge dem Weg entlang des munter plätschernden Bächleins.
An der „Millionenkehr“ (auch über den Hintergrund dieses Namens informiert eine Info-Tafel) landen Tisch und Bänke zu einer Rast ein.

 

 

Und dann endlich (nachdem ich fast schon nicht mehr damit gerechnet hatte …), zur Linken, zwischen Bäumen und von Schmetterlingen bevölkerten Brombeersträuchern fast verborgen, sehe ich meine ersten Ameisenhügel!

Jeder Ameisenstaat umfasst einige hundert bis mehrere Millionen Insekten. Der Teil, der über der Erde liegt, der Ameisenhaufen oder Ameisenhügel, besteht aus Erde, Pflanzenfasern oder Harz. In ihrem Nest brütet die Ameisenkönigin dann die Eier aus.
Und warum bauen die Ameisen so groß? Ein großer Ameisenhaufen schützt das Volk vor Eindringlingen und sorgt gleichzeitig für Wärme, was besonders im Winter wichtig ist.

Riveristalsperre – rechts durch die Bäume blitz das blaue Wasser

Der Weg führt weiter entlang der Riveris bis zur namensgebenden Talsperre. Ein kleines Stück geht es nun an der Talsperre entlang, wobei es jetzt im Sommer schwierig ist, einen Blick aufs Wasser zu erhaschen. An ein paar wenigen Stellen ist es aber möglich.

Dem Weg entlang der Talsperre folge ich bis zum Zufluss des Thielenbachs. Hier biege ich zurück Richtung Osburg ab und gehe entlang des Thielenbachs kontinuierlich bergauf.

Auf dem Weg zurück durch den Wald stoße ich dann noch einmal auf eine richtig große Ansammlung von Ameisenhügeln. Und nicht nur am Wegesrand, sondern auch mitten auf dem Weg tummeln sich tausende Ameisen. Wenn man zu lange stehen bleibt, um die vielen Bauten zu bewundern, krabbeln sie plötzlich auch auf deinen Beinen, Armen, Hals … also lieber schnell weiter!

Ein Stück weit geht es noch auf gerader Strecke geradeaus, bis ich wieder den Zuweg zum Wanderparkplatz erreiche und kurz darauf am Ziel angekommen bin.

FAZIT:

Ein wirklich interessanter und dabei angenehm zu gehender Wanderweg, durch den hohen Waldanteil auch gut für heiße Sommertage geeignet. Alles ist sehr gut ausgeschildert, die Info-Tafeln am Wegesrand bieten nicht nur Informationen über die Natur, sondern erzählen auch ein bisschen von der Region Osburg und deren Geschichte.
Besonders spektakulär sind die vielen Ameisenhaufen, mit denen ich in dieser Häufigkeit tatsächlich nicht gerechnet hatte. Der Blick auf die Riveris-Talsperre ist dabei vor allem im Sommer eher ein kleines zusätzliches Highlight, aber nicht DER Höhepunkt des Weges. Das sind die namensgebenden Ameisen.
Es hat Spaß gemacht!

Avatar von Unbekannt

Autor: Karin

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang von Goethe)

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..